
FEATURE - ARTIST HIGHLIGHT
What happens when an American conductor settles in Berlin and starts imagining a different kind of orchestra—one that reflects both where he comes from and where classical music could go? That’s the story behind the Berlin Academy of American Music (BAAM), a dynamic ensemble founded by conductor Garrett Keast during one of the most uncertain moments in recent history.
The idea of BAAM was born in 2020, as Keast’s international conducting engagements were suddenly cancelled due to the COVID-19 pandemic. The first cancellation came while he was conducting at the Royal Swedish Opera in Stockholm. Back home in Berlin with his wife and two young sons—and an unexpected abundance of time—Keast found himself rethinking his artistic path. After years of championing American repertoire abroad, he began to shape a new vision. One conversation led to another, and what started as a period of soul-searching quickly transformed into the first iterations of BAAM.
Based in Berlin, one of Europe’s most creatively vibrant cities, BAAM was founded with a clear mission: to bring American classical music to European audiences in a fresh and forward-looking way. Under Keast’s artistic leadership, the orchestra focuses on music that combines drive, transparency, and bold invention—qualities deeply rooted in the American sound.
BAAM’s programming is both respectful of tradition and boldly contemporary. The ensemble performs works by iconic American composers such as Leonard Bernstein, George Gershwin, and Aaron Copland, alongside those of living composers like Missy Mazzoli, David T. Little, Ursula Mamlok, Caroline Shaw, and Billy Childs. The result is a musical offering that bridges generations, genres, and geographies—capturing the vitality and complexity of American music while engaging European audiences in a cultural conversation that feels both timely and timeless.
BAAM’s debut album, Transatlantic, earned 5-star reviews from BBC Music Magazine, Limelight, Fanfare, and Das Orchester, thanks to its bold blend of American classics and contemporary voices. The ensemble has since performed to sold-out halls at major venues such as Hamburg’s Elbphilharmonie and Berlin’s Konzerthaus, and appeared at international festivals including the George Enescu Festival in Romania and the Kronberg Festival in Germany.
In addition to its performance schedule, BAAM is investing in the future of musical exchange. The newly launched Berlin Transatlantic Composers Workshop invites emerging composers from both sides of the Atlantic to collaborate in Berlin each summer. Keast is also leading the development of the Berlin Transatlantic Music Festival, a multi-genre, weeklong celebration that will spotlight the shared musical DNA of Europe and North America—from concert halls to jazz clubs and beyond.
BAAM’s members come from across the globe, and that diversity brings a unique openness to the orchestra’s sound. Keast, known for his expressive and collaborative conducting style, emphasizes the importance of connection—not just between musicians on stage, but between performers and audiences. His approach to programming and performance is deeply human, shaped by a belief in music’s ability to build bridges across cultures.
As Opernnetz once noted, “He goes beyond music; he strives to create an atmosphere and evoke feelings in the listener.” That spirit runs through every BAAM performance.
“BAAM isn’t just an orchestra,” Keast says. “It’s a collaboration. The music we play reflects the diverse, ever-evolving world of American music—but more than that, it’s about creating a space where music speaks to people, no matter where they’re from.”
In a time marked by global divisions, BAAM stands as a hopeful counterpoint. Its mission is about more than music: it’s about cultural connection, artistic risk-taking, and the belief that the concert hall can still be a place where people come together and feel something deeply.
As BAAM grows, so does Keast’s commitment to fostering new talent, encouraging transatlantic collaboration, and offering a fresh perspective on classical music in Europe. The Berlin Academy of American Music isn’t just an ensemble. It’s a living, breathing bridge between two continents and a celebration of what can happen when artists take bold ideas seriously.
AUF DEUTSCH:
Was passiert, wenn ein amerikanischer Dirigent sich in Berlin niederlässt und beginnt, sich ein anderes Orchester vorzustellen – eines, das sowohl seine Herkunft als auch die Zukunft der klassischen Musik widerspiegelt? Das ist die Geschichte hinter der Berlin Academy of American Music (BAAM), einem dynamischen Ensemble, das Dirigent Garrett Keast in einem der unsichersten Momente der jüngeren Geschichte gegründet hat.
Die Idee zu BAAM entstand im Jahr 2020, als Keasts internationale Engagements durch die COVID-19-Pandemie plötzlich abgesagt wurden. Die erste Absage erreichte ihn, während er an der Königlich Schwedischen Oper in Stockholm dirigierte. Zurück in Berlin, mit seiner Frau und zwei kleinen Söhnen – und einer unerwarteten Fülle an Zeit – begann Keast, seinen künstlerischen Weg neu zu überdenken. Nach Jahren, in denen er sich international für amerikanisches Repertoire eingesetzt hatte, entwickelte er eine neue Vision. Ein Gespräch führte zum nächsten, und was als Phase der Selbstreflexion begann, verwandelte sich rasch in die ersten Schritte von BAAM.
Mit Sitz in Berlin, einer der kreativ lebendigsten Städte Europas, wurde BAAM mit einem klaren Ziel gegründet: Amerikanische klassische Musik auf frische und zukunftsgewandte Weise europäischen Publikum näherzubringen. Unter der künstlerischen Leitung von Keast konzentriert sich das Orchester auf Musik, die Energie, Transparenz und kühne Erfindungskraft vereint – Eigenschaften, die tief in der amerikanischen Klangwelt verwurzelt sind.
Das Programm von BAAM ist sowohl traditionsbewusst als auch mutig zeitgenössisch. Das Ensemble spielt Werke ikonischer amerikanischer Komponisten wie Leonard Bernstein, George Gershwin und Aaron Copland – ebenso wie Werke lebender Komponistinnen und Komponisten wie Missy Mazzoli, David T. Little, Ursula Mamlok, Caroline Shaw und Billy Childs. So entsteht ein musikalisches Angebot, das Generationen, Genres und geografische Räume verbindet – es fängt die Lebendigkeit und Komplexität amerikanischer Musik ein und führt mit europäischem Publikum einen kulturellen Dialog, der sowohl zeitgemäß als auch zeitlos ist.
Das Debütalbum von BAAM, Transatlantic, erhielt Fünf-Sterne-Rezensionen von BBC Music Magazine, Limelight, Fanfare und Das Orchester, dank seiner kühnen Mischung aus amerikanischen Klassikern und zeitgenössischen Stimmen. Seither trat das Ensemble vor ausverkauften Sälen in bedeutenden Spielstätten wie der Elbphilharmonie Hamburg und dem Konzerthaus Berlin auf und war bei internationalen Festivals wie dem George Enescu Festival in Rumänien und dem Kronberg Festival in Deutschland zu Gast.
Neben seinem Konzertbetrieb investiert BAAM auch in die Zukunft des musikalischen Austauschs. Der neu ins Leben gerufene Berlin Transatlantic Composers Workshop lädt jeden Sommer aufstrebende Komponistinnen und Komponisten von beiden Seiten des Atlantiks zur Zusammenarbeit nach Berlin ein. Keast leitet außerdem die Entwicklung des Berlin Transatlantic Music Festival, eines einwöchigen, genreübergreifenden Festivals, das die gemeinsamen musikalischen Wurzeln Europas und Nordamerikas feiert – von Konzertsälen über Jazzclubs bis hin zu neuen musikalischen Räumen.
Die Mitglieder von BAAM stammen aus der ganzen Welt, und diese Vielfalt bringt eine besondere Offenheit in den Klang des Orchesters. Keast, bekannt für seinen ausdrucksstarken und kollaborativen Dirigierstil, betont die Bedeutung von Verbindung – nicht nur zwischen den Musikerinnen und Musikern auf der Bühne, sondern auch zwischen dem Ensemble und dem Publikum. Sein Ansatz in Programmgestaltung und Aufführung ist zutiefst menschlich und geprägt vom Glauben an die verbindende Kraft der Musik.
Wie Opernnetz einmal schrieb: „Er geht über die Musik hinaus; er will eine Atmosphäre schaffen und Gefühle im Hörer wecken.“ Dieser Geist durchzieht jede Aufführung von BAAM.
„BAAM ist nicht einfach ein Orchester“, sagt Keast. „Es ist eine Zusammenarbeit. Die Musik, die wir spielen, spiegelt die vielfältige, sich ständig weiterentwickelnde Welt der amerikanischen Musik wider – aber mehr noch: Es geht darum, einen Raum zu schaffen, in dem Musik zu den Menschen spricht, egal woher sie kommen.“
In einer Zeit, die von globalen Spaltungen geprägt ist, steht BAAM als hoffnungsvolles Gegengewicht. Die Mission des Orchesters geht über Musik hinaus: Es geht um kulturelle Verbindung, künstlerisches Wagnis und den Glauben daran, dass der Konzertsaal noch immer ein Ort sein kann, an dem Menschen zusammenkommen und etwas Tiefes empfinden.
Mit dem Wachstum von BAAM wächst auch Keasts Engagement für die Förderung neuer Talente, die transatlantische Zusammenarbeit und die Erneuerung der klassischen Musiklandschaft in Europa. Die Berlin Academy of American Music ist nicht nur ein Ensemble. Sie ist eine lebendige Brücke zwischen zwei Kontinenten – und ein eindrucksvolles Beispiel dafür, was möglich ist, wenn Künstlerinnen und Künstler mutige Ideen ernst nehmen.